Review: HEL Advocate ADV1 Disc Brakes on the Privateer 141 Gen2

Testbericht: HEL Advocate ADV1 Scheibenbremsen am Privateer 141 Gen2

Wir hatten das Glück, eines der ersten Sets der HEL Advocate ADV1 Scheibenbremsen aus der ersten Charge in die Hände zu bekommen. Wie erwartet wurden sie ohne Bremsbeläge geliefert, daher entschieden wir uns, unsere Vorserienbeläge des E Compound 3 zu verwenden. Dieser umweltfreundliche Belag (FR-D015F - E) enthält weniger als 30 % Metall, ist ideal für Rennrad, MTB und Cargobikes und überzeugt mit einer kupferfreien, schwermetallfreien Mischung, die Umweltbelastungen reduziert, die Bremsscheiben schont und Geräusche minimiert. Hier ist unser Eindruck:

Leistungswerte (0–10)

  • Bremskraft trocken: 6
  • Bremskraft nass: 5
  • Fading-Resistenz: 6
  • Lebensdauer: 5
  • Lautstärke: 8
Nahaufnahme der HEL ADVOCATE ADV1 Scheibenbremsen mit Gorilla Brakes Finned Brake Pads


Montage & Entlüftung

Die Montage der HEL Advocate ADV1 Bremsen am brandneuen Privateer 141 Gen2 war dank der externen Zugverlegung ein absolut problemloser Vorgang. Kein Gefummel mit interner Führung oder ungünstigen Winkeln – einfach einbauen und fertig. Allerdings waren wir beim Entlüften der Hinterradbremse etwas zu euphorisch und mussten sie später nochmals sauber entlüften. Das lag allerdings an uns, nicht an den Bremsen.

Die Bremsen kamen in einer hochwertig gestalteten Präsentationsbox mit Stahlflexleitungen, einem innovativen Leitungssystem sowie wunderschön gefrästen Hebeln und Bremssätteln. HEL legt sogar Titanschrauben zur Bremssattelmontage bei, doch wir entschieden uns für unsere eigenen Low-Profile-Titan-Bolts in M6 (hier ansehen).

Privateer 141 GEN 2 mit HEL Advocate ADV1 Scheibenbremsen


Privateer 141 Gen2 – Die perfekte Kombination?

Der Privateer 141 Gen2 war ein Bike, das wir unbedingt testen wollten. Mit 1,63 m Körpergröße habe ich oft Probleme, den Dropper tief genug im Rahmen versenken zu können. Der Privateer bietet Platz für eine 180-mm-Stütze, komplett versenkt – das beste Stand-Over-Gefühl, das ich je hatte. Nachdem ich zuvor zwei Carbon-Hinterbauten geknackt hatte, wollte ich etwas Robusteres. Dieser Aluminiumrahmen war genau das Richtige.

Wir haben das Bike außerdem mit Titanschrauben ausgestattet und das Cockpit gegen Burgtec-Lenker und -Vorbau getauscht (hier erhältlich). Komplett aufgebaut – inklusive Burgtec-Pedalen – lag das Gewicht bei 17,3 kg, also etwa 2–3 kg schwerer als frühere Builds.

Erste Fahrt: Ein kalter Morgen im Lake District

Von Grasmere aus starteten wir eine kurze, aber anspruchsvolle Runde mit steilen technischen Abfahrten und fordernden Anstiegen. Durch das höhere Bikegewicht war ich anfangs skeptisch, doch der steile Sitzwinkel brachte mich perfekt über die Pedale. Der Grip auf losem Untergrund war beeindruckend, und das Fahrwerk arbeitete hoch im Federweg – ideal für Traktion über Wurzeln und Steinfelder.

Bergab fühlte sich der Privateer 141 Gen2 wie ein echtes Endurobike an. Mit 160 mm Federweg – 150 mm vorne und 141 mm hinten – war das Bike extrem vertrauenerweckend und meisterte steile, felsige Passagen mit Leichtigkeit. Nach 15 Meilen war klar: Ich bin begeistert.

HEL ADVOCATE DISC BRAKE LEVER


HEL Advocate ADV1 Bremsen – Kraft & Kontrolle

Die Bremskraft war enorm. In Kombination mit Hayes 2-mm-203-mm-Rotoren lieferten die E Compound 3 Beläge richtig starke Verzögerung. Anfangs war die Dosierbarkeit gering – der Hebel fühlte sich sehr „an/aus“ an, mit kaum Weg bis zum Druckpunkt. Nachdem wir die Hebel näher an den Lenker gebracht hatten, verbesserte sich die Ergonomie deutlich und ermöglichte konstantes Einfingerbremsen. Trotz intensiver Bremsmanöver trat kein Fading auf. Ein Punkt, der verbessert werden könnte? Eine Einstellmöglichkeit für den Druckpunkt wäre eine großartige Ergänzung – vielleicht in der HEL Advocate ADV2?

Fazit

Die HEL Advocate ADV1 Scheibenbremsen sind kraftvoll, hochwertig verarbeitet und leicht zu montieren, mit einer aufgeräumten Optik, die perfekt zur Performance passt. In Kombination mit dem Privateer 141 Gen2 lieferten sie ein fantastisches Fahrerlebnis. Für die erste Edition dieser Bremse sind wir wirklich beeindruckt – sie steht ganz oben auf unserer Liste für den nächsten Bike-Aufbau.

Hier findest du den Privateer 141 Gen2: Privateer Bikes

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